Turnierhundesport mit Bailee

Turnierhundesport mit Bailee – Spaß mit einem Turbo-Öpi

THS (Turnierhundesport) ist meine große Leidenschaft. Mit meiner 9 jährigen Labbimixhündin übe ich den Sport intensiv, auch auf Turnierebene aus. Die Österreicher und Schweizer unter Euch werden den Sport nicht kennen, denn bei Euch gibt es das nicht (wenn, dann abgewandelt), was ich sehr schade finde, denn es gibt für mich nichts Schöneres, bei dem man mit dem Hund gemeinsam Sport machen und als Team regelrecht zur Einheit verschmelzen kann. Als vor 2,5 Jahren unsere Bailee (Blomma von der Dellingerburg) zu uns gezogen ist, war es klar, dass wir auch mit ihr THS machen wollen und so haben wir gemeinsam mit unserem Züchter auch etwas auf sportliche Züge geschaut. Meine THS-Leidenschaft war mit ein Grund, weshalb wir uns übrigens für den Öpi entschieden hatten – sportlich, robust, kompakt, wahnsinnig schlau und dass sie auch ein bisschen bekloppt sein können, hab ich dann in der Praxis kennengelernt😉

THS ist die Leichtathletik mit Hund. Da wir in der Familie alle Leichtathleten sind oder waren, liegt dieser Sport nahe. Die Königsdisziplin des THS ist ein Vierkampf, bestehend aus Unterordnung (das ist das, wo bei mir die Nerven im Turnier am meisten gefragt sind), Slalom, Hürdenlauf und einer Hindernisbahn. Ich liebe diesen Mix aus Unterordnung (Platz aus dem Laufschritt, korrekte Winkel etc.) und den Sportdisziplinen. Beim Slalom muss das Team (Mensch und Hund) zusammen durch einen abgesteckten Parcours gemeinsam durch die Stangen (ähnlich wie beim Alpinrennen) laufen, möglichst fehlerfrei und schnell. Beim Hürdenlauf sprinten die Teams gemeinsam über 40cm (für meine 18jährige Tochter, ich als Ü50 darf wieder über 30cm Hürden) über eine 60 – 80m lange Bahn (dabei 3 Hürden auf dem 40m langen Hinweg, Wendestange und 3 Hürden auf dem 40 m langen Rückweg). Die Kunst ist dabei, dass der Hund weder vor noch zurückprellt, wenn wir über die Hürden laufen.

Da unsere Maus einen Turboantrieb besitzt, ist bei uns gefragt, dem Hund verständlich zu machen, dass ich nicht so schnell sein kann wie sie.  In Perfektion soll dies ein harmonisches, sogar symbiotisches Bild beim Sprung des Teams geben. Dies geht halt auch nur, wenn an der Harmonie gearbeitet wird – positiv und mit Spaß. Ich liebe es 😊. Die Hindernisbahn mögen die Hunde meistens am liebsten: 75m lang rennt der Mensch so schnell er kann einfach geradeaus und der Hund muss über Steg, durch eine Tonne, über Hürden, Schrägwand, Durchsprung. Dabei kann er Gott sei Dank vorauslaufen, er soll halt nix auslassen. Ich glaube, wenn das auch parallel sein müsste, hätte ich mit diesem Wirbelwind ein Problem. Aber es ist ein schönes Bild, sie im Ziel zu sehen, wenn ich noch gefühlte 20m vor der Brust habe und mir wieder einmal vornehme, an meiner Kondition zu arbeiten (Ironie). Für die, die die Unterordnung nicht so lieben, kann übrigens diese Disziplin auch durch einen 1000m „Sprint“ ersetzt werden.

Ich persönlich kann mir ein Leben ohne THS gar nicht mehr vorstellen, mich fasziniert die Freude der Hunde bei der Arbeit, das sich aufeinander einlassen, gemeinsam miteinander zu wachsen, voneinander abzulesen und natürlich auch das sportliche Miteinander im Verein. Seit einigen Monaten ist auch Andrea mit Bruder Bruno (Bero von der Dellingerburg) und Onkel Aaron dabei. Ein herrliches Öpi-Bild auf dem Platz! Durch sie habe ich gelernt, dass nicht alle Öpis gleich ticken. Bruno hat auch die Tendenz, wie ein Känguru zu sprinten und gleichzeitig zu hüpfen (ja, die Mutter, gibt ihre Gene weiter 😉), Aaron ist ganz anders. Den Arbeitsmodus hat er nicht erfunden (was mich überrascht hat, da ich dachte, alle Öpis sind so), ABER: selbst ein Aaron hat Spaß an diesem Sport und das freut mich, anzuschauen. Für alle, die Sport und Seelenfutter kombinieren möchten, kann ich das THS nur ans Herz legen. Einfach ausprobieren 😊

Viele Grüße von
Trixi mit Turbo-Bailee